DIE BAUMEISTER


Neubau eines Pumpwerks in Koblenz-Neuendorf

Das städtische Mischwasserpumpwerk ist zu dem Zweck errichtet worden, zunächst der temporären Wasserhaltung zu dienen, sodass das bestehende Mischwasserpumpwerk Neuendorf vorübergehend außer Betrieb genommen und saniert werden kann, und im Anschluss daran in den dauerhaften Pumpbetrieb integriert zu werden.

Zur Realisierung des Projekts wurde ein wasserdichter Bohrpfahlverbau mit Kopfbalken hergestellt. Die bis zu 11 m tiefe Baugrube wurde von uns ausgehoben und der Verbau mit dem Fortgang der Ausschachtung ausgesteift. Die Gründung des Bauwerks lag während der Bauphase im Mittel 3 m unterhalb des Grundwasserspiegels, der außerhalb der Baugrube anstand und mit dem Wasserstand des nahegelegenen Rheins korrespondierte. Alte Bauwerke, die in der Baugrube lagen, bauten wir zurück; einen Betonkanal DN 1400, der durch die Baugrube verlief, hängten wir ab, sodass er auch während der Bauzeit in Betrieb bleiben konnte.

Das Pumpwerk wurde in Ortbetonbauweise errichtet. Eine massive, 90 cm starke Betonbodenplatte und eine darunter liegende Auftriebssicherung von weiteren 90 cm Stahlbeton bilden das Fundament. Die Herstellung der Wände wurde in verschiedene Betonierabschnitte unterteilt. Die Wandschalung erfolgte mit einer Trägerschalung, bei der wir zur Oberflächenvergütung der Wände eine wasserabführende Schalungsbahn einsetzten. In die überfahrbare Decke des Bauwerks betonierten wir überflutungssichere Edelstahlabdeckungen in verschiedenen Größen ein.

Die Herausforderungen bei diesem Projekt waren insbesondere:

  • Hindernisse während der Bohrpfahlarbeiten
  • der mit dem Wasserstand des Rheins korrespondierende Grundwasserspiegel und die Abdichtung der Baugrube
  • eine nahezu 100%ige Überbauung des Grundstücks und daher wenig Lagerflächen
  • die Verbindung des alten und des neuen Pumpwerks
  • die einseitige Schalung der Wände und die halbrunde Schalgeometrien der Ansaugtrichter

Die Eckdaten


  • 1.600 m Bohrpfähle als Verbau
  • 1.300 m³ Baugrubenaushub (Tiefe bis 11 m)
  • 600 m³ WU-Beton (ohne Bohrpfahlbeton)
  • 70 t Bewehrungsstahl